Wie Zahnverfärbungen entstehen

Im Laufe unseres Lebens nehmen wir Nahrungs- und Genussmittel zu uns, die mit zunehmendem Alter zu einem dunkleren oder gelberen Farbton unserer Zähne führen. Zu nennen sind zum Beispiel Rotwein, Tee, Kaffee, Rauchen, aber auch Paprika oder Tomaten. Auch einige Medikamente können dauerhaft Farbpartikel in unseren Schmelz einlagern, zum Beispiel nitrat- oder eisenhaltige Medikamente. Es gibt sogar Mundspülungen, die antibakteriell wirken durch den Wirkstoff Chlorhexidin, aber Zahnververfärbungen verursachen.

Diese Medikamente, Nahrungs- und Genussmittel enthalten Farbpartikel, die im Laufe unseres Lebens in den Zahnschmelz eindringen und dort als Verfärbungen bestehen bleiben, die auch durch eine gute Zahnpflege nicht zu entfernen sind.

Zahnverfärbungen nach Zahnbehandlung

Auch nach einer Behandlung beim Zahnarzt, nämlich einer Wurzelkanalbehandlung, entstehen Verfärbungen des betroffenen Zahns. Der Zahn erscheint gräulich dunkel, teilweise auch etwas rötlich. Dies ist so zu erklären, dass durch die Behandlung rote Blutkörperchen in das Zahnbein (Dentin) gelangen und dort ein Hämatom (Bluterguß) bilden.

Vorgehensweise bei der Zahnaufhellung

Die im Zahn befindlichen Farbpigmente werden mithilfe bestimmter chemischer Substanzen, die in den Zahn dringen können, aufgehellt. Es gibt spezielle wasserstoffperoxid- oder carbamidhaltige Substanzen. Das funktioniert so ähnlich wie das Haarebleichen beim Friseurbesuch.

Es gibt drei verschiedene Vorgehensweisen der Zahnaufhellung, die individuell je nach Indikation Anwendung finden:

– Die Walking-Bleach-Methode

Das ist die Methode der Wahl bei endodontisch behandelten (wurzelgefüllten) Zähnen. Der Zahn wird bis zum Wurzeleingang eröffnet, der Wurzeleingang wird dicht verschlossen. Dann wird das Bleichmittel in den Zahn gegeben, der Zahn wird provisorisch verschlossen. Das Bleichmittel verbleibt so lange in dem Zahn, bis die gewünschte Helligkeit erreicht ist. Es kann notwendig sein, das Bleichmittel nach einer bestimmten Zeit zu wechseln. Anschließend wird das Bleichmittel entfernt und der Zahn definitiv verschlossen.

– In-Office-Bleaching

Die Methode des In-Office-Bleachings wird angewendet bei den normalen Verfärbungen nicht endodontisch (wurzelkanal-) behandelter Zähne.

Diese Aufhellungsmethode findet in der Zahnarztpraxis auf dem Zahnarztstuhl in einer Sitzung statt. In einem ersten Schritt wird eine Art Schutzmaske auf das Zahnfleisch gelegt, so dass dort kein Kontakt zu dem Bleichmittel entstehen kann. Anschließend wird das Bleichmittel auf die Zähne gegeben. Nach dem Auftragen des Bleichmittels wird eine spezielle Bleaching-Lampe auf die zu bleichenden Zähne für eine bestimmte Zeit gerichtet. Nach Ablauf dieser kurzen Zeit wird das Bleichmittel von den Zähnen entfernt und das erste Ergebnis begutachtet. Ist die gewünschte Helligkeit noch nicht erreicht, wird der Vorgang wiederholt, bei Bedarf mehrmals.

Der Vorteil dieser Methode ist ein sofortiges Ergebnism, ohne dass es zu langanhaltenden Empfindlichkeiten kommt. Sie sollten zwei Wochen danach  auf färbende Nahrungs- und Genussmittel so wie Medikamente verzichten, um das Ergebnis der Zahnaufhellung nicht zu gefährden.

– Die Home-Bleaching-Methode

Die Methode des Home-Bleachings findet Anwendung bei normalen Verfärbungen nicht endodontisch (wurzelkanal-) behandelter Zähne. Wie Sie dem Namen entnehmen können, ist das eine Bleichmethode, die Sie selbstständig zu Hause durchführen. Der Zahnarzt fertigt nach einem Abdruck Ihrer Zähne eine spezielle Bleachingschiene aus Kunststoff an. Sie erhalten dann die Bleachingschiene und das Bleichmittel von Ihrem Zahnarzt und eine Instruktion, wie Sie das Mittel mit der Schiene verwenden müssen. Nach Befüllen der Schiene müssen Sie die Schiene mehrere Stunden oder über Nacht tragen. Je nach Anwendung zwischen zwei bis sechs Wochen bis zum Erreichen des gewünschten Helligkeitsgrad. Während dieser Zeit kann es zu Empfindlichkeiten an den Zähnen kommen, durch falsche Anwendung auch zu Schäden am Zahnfleisch.

Währen der Zeit des Bleachens und noch 2 Wochen danach sollten Sie auf färbende Nahrungs- und Genussmittel so wie Medikamente verzichten, um das Ergebnis der Zahnaufhellung nicht zu gefährden.

Bleaching aus dem Drogeriemarkt

Von einem eigenständigen Aufhellen der Zähne ohne zahnärztliche Betreuung ist dringend abzuraten. Die im Drogeriemarkt oder Internet erhältlichen Präparate bedienen sich Universalschienen, die nicht gut individuell anzupassen sind. Das hat zur Folge, dass das Bleichmittel Schäden und Entzündungen an Zahn und Zahnfleisch verursachen kann. Hinzu kommen nicht optimale Ergebnisse der Aufhellung.

Vorhandenen Zahnersatz aufhellen – geht das?

Das klappt leider nicht mit den Aufhellungsmethoden, die uns zur Verfügung stehen. Wenn  man also Zahnersatz oder Kunststofffüllungen im sichtbaren Aufhellungsbereich der Zähne hat, muss man wissen, dass diese ausgetauscht werden müssen, um eine hellere Zahnfarbe zu erreichen.

Vorraussetzungen, die VOR einem Bleaching erfüllt sein müssen

Eine professionelle Zahnreinigung oder Intensivreinigung muss, wie vor jeder Zahnbehandlung dringend empfohlen, durchgeführt werden. So werden gründlich alle Ablagerungen auf dem Zahnschmelz entfernt. Zudem entfernt man dadurch durch Plaque- und Zahnsteinanlagerungen entstandene Entzündungsreize. Jetzt kann der Zahnarzt den Grad der Zahnverfärbung objektiv bestimmen und mit dem Patienten gemeinsam die gewünschte Helligkeitsstufe der Zähne bestimmt werden.

Es ist wichtig, dass Zähne und Zahnfleisch für eine Bleachingbehandlung gesund sind. Bereits kleine kariöse Defekte führen dazu, dass das Bleichmittel ungehindert in den Zahn eindringen kann und dort weitere Schäden entstehen.

Risiken und Nebenwirkungen

Für die gesunde Mundhöhle stellt das Bleaching kein Risiko dar. Dies wurde bereits durch mehrere wissenschaftliche Studien belegt.

Bei der Bleaching-Behandlung kann es vorübergehend zu empfindlichen Zähnen kommen. Bei der Home-Bleaching Methode kann dies sogar zu einer verkürzten Tragdauer der Schiene führen, so dass das gewünschte Aufhellungsergebnis nicht erreicht werden kann. Ein Fluoridgel aus der Apotheke kann schnelle Linderung bringen. Bitte fragen Sie Ihren Zahnarzt.

Worauf man nach dem Bleaching achten sollte

In den ersten 24 Stunden nach dem Bleaching sollte man darauf achten, Nahrungs- und Genussmittel, die färbende Eigenschaften haben, zu meiden. Genannt seien hier zum Beispiel Rotwein, Kaffee, Tee, Paprika, Tomaten, dunkle Soßen. Außerdem ist es zum Schutz des Zahnschmelzes ratsam, auf säurehaltige Getränke und Speisen zu verzichten.  Benutzt man die Home-Bleaching-Methode, sollte man sich während der gesamten Bleachingzeit und anschließend noch mindestens 24 Stunden an diese Vorgaben halten und den Konsum dieser Sachen weitestgehend reduzieren.

Wie lange bleibt das Bleaching-Resultat bestehen?

Das hängt größtenteils vom individuellen Verhalten ab. Die Zähne können durchaus jahrelang hell bleiben, wenn man regelmäßig zur Intensivreinigung kommt und wenig färbende Substanzen genießt. Bei jemandem, der beispielsweise stark raucht, können die Zähne bereits nach einigen Monaten wieder nachdunkeln. Es spricht jedoch nichts dagegen, erneut ein Bleaching durchführen zu lassen.

Zahnärzte am Rathaus

Dr. med. dent. Didier Schlösser-Dujardin
Dr. med. dent. Andrea Dohmen

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